Überzeugender Heimsieg

Auf dem praktisch unbespielbaren Längfeld 2, das nach heftigen Regenfällen der letzten Tage mehr einem Sumpf glich, feierte der FC Besa Biel einen hart erkämpften, aber hochverdienten 4:2-Sieg gegen den Aufsteiger SC Buochs.

Die Stadt hatte alles unternommen, um das letzte Heimspiel des Jahres 2025 auf dem Längfeld 2 doch noch möglich zu machen, bevor Mitte November wieder in der Tissot Arena gespielt wird – und die Mannschaft von Trainer Dariusz Skrzypczak belohnte die Mühen mit einer Leistung, die an die besten Tage erinnerte. Ganz im Kontrast zur unerklärlichen 0:6-Klatsche vor einer Woche in Bassecourt. Dreifach-Torschütze Almedin Osmanovic wurde zum Matchwinner, während Debütant Ilja Greub im Tor seinen ersten Sieg in der 1. Liga Classic feierte.

Genialer Auftakt unter strömendem Regen
Bereits in der 9. Minute zündete Osmanovic den Funken: Mit einem herrlichen Weitschuss aus gut 25 Metern brachte er die Hausherren unter strömendem Regen in Führung – ein Streich, der die Stimmung auf dem tiefen Geläuf schlagartig anhob. Besa dominierte fortan mit gekonntem Kurzpassspiel und routinierter Kontrolle, während Buochs, frisch in die Liga aufgestiegen und aufsässig, nur selten Akzente setzen konnte.
Skrzypczak hatte im Vergleich zum Bassecourt-Debakel taktisch umgestellt: In der Abwehr starteten Mushkolaj und Toumi statt Berger und Kracke, im Angriff durfte Bangoura nach seiner Pause wieder von Beginn an ran. Und im Tor gab es ein Novum – der 20-jährige Ilja Greub ersetzte den erkrankten Stammkeeper Ilias Tebib und lieferte eine solide Premiere ab.

Kalte Dusche und schnelle Reaktion
Trotz Überlegenheit kassierte Besa in der 24. Minute den Ausgleich: Mushkolaj wehrte einen Ball zu kurz ab, der wirblige Dubler setzte Da Silva in Szene, der Greub keine Chance liess – 1:1. Die Hausherren liessen sich nicht entmutigen. Mourelle verpasste nach einer mustergültigen Flanke von Toumi per Kopfball in der 40. Minute knapp die Führung, Buochs klärte in höchster Not. Kurz vor der Pause (45.) prüfte Luciano Torhüter Fuchser, doch der Schuss strich knapp vorbei.

Druck und Dramatik
Mit Beginn der zweiten Halbzeit blieb das Bild gleich – Besa in der Vorwärtsbewegung, Buochs fehleranfällig in der Defensive. In der 51. Minute ein blitzsauberer Pass von Toumi: Williner und Fuchser behinderten sich gegenseitig, Osmanovic roch den Braten und netzte eiskalt zur 2:1-Führung. Doch Besa spielte nicht ruhig weiter und liess die Gäste zurück ins Spiel: Kameraj passte in die Tiefe zu Yeboah, der sich durchsetzte und über Greub zum 2:2 (64.) ausglich.
Die Wende kam in der 68. Minute: Schiedsrichter Hyseni ahndete eine Flanke von Osmanovic als Handspiel – Buochser Verteidiger mit ausgefahrenem Arm. Elfmeter, richtige Entscheidung! Osmanovic trat an, Fuchser parierte, doch der Torschütze reagierte blitzschnell und staubte zum 3:2 ab. In der Folge entwickelte sich ein wildes Spiel: In der 70. Minute rettete der Pfosten für Besa. In der 78. Minute eskalierten die Emotionen: Yeboah flog nach einer Tätlichkeit an Kracke vom Platz, dieser wegen Unsportlichkeit – Gelb für beide hätte in einem ansonsten fairen Spiel auch gereicht. Beide Teams mussten stattdessen umdisponieren: Buochs offensiv, Besa auf Konter. In der Nachspielzeit (94.) der Schlusspunkt: Toumi zog los, sah den startenden Celik, der einen Haken schlug, den Verteidiger ausspielte und mit Rechts zum erlösenden 4:2 einnetzte.

Fokus auf Schötz
Mit diesem Sieg festigt Besa den Platz im Mittelfeld. Nächsten Samstag geht’s nach Schötz zu den formschwachen Innerschweizern (nur 4 Punkte aus den letzten 5 Spielen). Unterschätzung verboten – fokussiert und motiviert weiter!

Meisterschaft – 1. Liga

FC Besa Biel – SC Buochs 4:2 (1:1).
Längfeld 2, Biel. – 120 Zuschauer. – SR: Hyseni.

Tore: 1:0 Osmanovic (9.), 1:1 Da Silva (24.), 2:1 Osmanovic (51.), 2:2 Yeboah (64.), 3:2 Osmanovic (68.), 4:2 Celik (90.+4).

FC Besa Biel: Greub – Toumi, Preite, Doutaz, Mushkolaj – Sheholli (86. N. Doutaz) – Mourelle (86. Halilaj), Osmanovic – Hamidi (73. Kracke), Bangoura (73. Bouazzi), Luciano (73. Celik).

SC Buochs: Fuchser – Bissig (71. Fischer), Williner, Kadrija (87. Meyer), Bütler – Kameraj, Vogel – Da Silva (71. Hunlede), Dubler, Pinto (57. Yeboah) – Palushi (57. Würmli).

Bemerkungen: Besa ohne Beauquier, Karimi (beide verletzt), Dakaj, Hofer, Kurtishaj, Maksuti, Nushi, Rexhaj (alle nicht im Aufgebot).
Karten: 6. Hamidi (gelb, Foul), 20. Bangoura (gelb, Foul), 36. Mushkolaj (gelb, Foul), 73. Toumi (gelb, Foul), 78. Yeboah (rot, Tätlichkeit), 78. Kracke (rot, Unsportlichkeit), 90.+4 Kameraj (gelb, Foul).

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