Endstation: CS Chênois

In einem hart umkämpften Qualifikationsspiel zum Schweizer Cup hat der FC Besa Biel eine schmerzhafte 0:2-Niederlage gegen CS Chênois hinnehmen müssen.

Die Genfer Gäste, bekannt für ihre taktische Disziplin, nutzten zwei Konter eiskalt aus und zerstörten damit unseren Traum vom Einzug ins Haupttableau. Besonders bitter: Der entscheidende Treffer fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit durch einen Fehler im Spielaufbau. Nun richtet sich der Fokus unserer Mannschaft voll und ganz auf die Meisterschaft, wo die letzten fünf Spiele der Vorrunde mit derselben Dynamik und Siegeswillen absolviert werden sollen.

Vor 325 Zuschauern im Längfeld 2 starteten beide Teams verhalten in die Partie. In einem Duell, bei dem kleine Fehler den Ausschlag geben können, wagten weder Besa noch Chênois zu viel Risiko. Die Mannschaften kannten sich kaum, da sie in unterschiedlichen Gruppen spielen, was die Spannung zusätzlich steigerte. Chênois setzte anfangs auf ein aggressives Angriffspressing, um Situationen zu erzwingen, zog sich jedoch zunehmend in einen kompakten Block zurück. Die Genfer überliessen Besa das Spieldiktat und lauerten auf Konterchancen, unterstützt von den gefährlichen Flügelspielern Hajdari auf links und Belarbi auf rechts.

Die erste nennenswerte Aktion gab es in der 22. Minute: Aus einem Konter spielte Chênois den Ball in die Tiefe, wo Nwanne aus linker Position abschloss – Besa-Torhüter Tebib parierte. Nur zwei Minuten später (24.) dribbelte Nwanne Tebib aus, der aus seinem Tor geeilt war, doch der Ball sprang zu weit vor und Doutaz klärte zum Eckball. In der 27. Minute testete Hamidi Taleb mit einem Weitschuss, den der Chênois-Keeper sicher hielt. Die Genfer blieben gefährlich: In der 36. Minute flankte Zignani von rechts und Nwanne köpfte freistehend in der Mitte über das Tor.

Nach der Pause steigerte sich Besa, doch ein Schreckmoment in der 58. Minute unterstrich die Konterstärke der Gäste: Preite verlor den Ball nach eigenem Einwurf leichtsinnig, Nwanne eroberte und zog Richtung Tor, ehe Berger im letzten Moment klärte. Nur zwei Minuten später (60.) fiel das 0:1. Sheholli unterschätzte den Ball in der Mitte, Rragamaj reagierte blitzschnell und köpfte zu Munishi, der in die Tiefe gestartet war und trocken abzog (60.).
Besa drängte nun vehement auf den Ausgleich. In der 64. Minute flankte Osmanovic von links und Celik köpfte an den Pfosten – eine Riesenchance. Fünf Minuten später foulte ein Chênois-Spieler Doutaz im Strafraum, doch Mourelle scheiterte mit dem Elfmeter am rechten Aussenpfosten (69.). Die Druckphase der Skrzypczak-Mannschaft hielt an: Celik schoss in der 76. Minute aus der Strafraumgrenze drüber und in der 79. Minute flankte er von links zu Halilaj, dessen Kopfball Taleb hielt – die weite Ecke wäre hier die bessere Option gewesen.

Chênois verpasste in der 83. Minute die Vorentscheidung, als Munishi freistehend neben das Tor verzog. In der Schlussphase hatte Besa Glück: Ein Schuss von Golaz prallte an die Latte, Tebib wäre geschlagen gewesen (91.). Toumi schoss anschliessend knapp neben das Tor. Doch in der 93. Minute kam es zur Katastrophe: der eingewechselte Chautemps eroberte im Spielaufbau den Ball und passte zu Golaz, der sich gegen Doutaz durchsetzte und mit einem satten Linksschuss via Innenpfosten unhaltbar für Tebib zum 0:2-Endstand traf.

Für den FC Besa Biel war es eine erneute verpasste Gelegenheit, den grossen Traum vom Schweizer Cup zu verwirklichen. Chênois erwies sich als der erwartete unangenehme Gegner, der mit hoher Disziplin agierte, Räume zumachte und auf seine Chancen lauerte. Wir zeigten Kampfgeist und Dynamik, doch individuelle Fehler in entscheidenden Momenten kosteten den Erfolg. Nun gilt es, diese Energie in die Meisterschaft zu kanalisieren und die verbleibenden Vorrundenspiele fokussiert anzugehen.

Bilder zum Spiel (Blitz FotoArt)

Qualifikation Schweizer Cup – 1. Liga

FC Besa Biel – CS Chênois 0:2 (0:0).
Längfeld 2, Biel. – 325 Zuschauer. – SR: Mavraj.

Tore: 0:1 Munishi (60.), 0:2 Golaz (90.+3).

FC Besa Biel: Tebib – Toumi, Preite, Berger (81. Hofer), Doutaz – Sheholli – Hamidi, Osmanovic (77. Halilaj), Mourelle (77. N. Doutaz), Luciano (61. Kracke) – Bangoura (61. Celik).

CS Chênois: Taleb – Zignani, Vilaranda, Ogunleye, Tchamajieu – Rragamaj (77. Ntongo), Costa, Khelil (88. Chautemps) – Belarbi (90.+2 Tshiwaza), Nwanne (77. Golaz), Munishi (90.+2 Mazzotta).

Bemerkungen: Besa ohne Beauquier, Bouazzi, Karimi, Maksuti, Nushi (alle verletzt), Mushkolaj, Rexhaj (beide nicht im Aufgebot), Kurtishaj (2. Mannschaft).
Karten: 30. Costa (gelb, Foul), 75. Tchamajieu (gelb, Foul), 90. Doutaz (gelb, Reklamieren).

Bild: Shot By Linq

Kommentar hinzufügen