
Bittere Heim-Niederlage im Spitzenspiel
FC Besa Biel gibt sicher geglaubten Sieg gegen den FC Schötz aus der Hand – 2:4 Niederlage nach starker erster Halbzeit.
Der FC Besa Biel hat in der spannenden Partie gegen den FC Schötz eine bittere 2:4-Niederlage kassiert, die vor allem aufgrund eines desaströsen zweiten Durchgangs zustande kam. Was zunächst nach einem sicheren Sieg für das Heimteam aussah, endete in einer enttäuschenden Pleite, die den Anschluss an die Tabellenspitze gefährdet. Vor 530 Zuschauern in der Tissot Arena hatte die Elf von Trainer Alain Villard das Spiel lange Zeit im Griff, bevor sie in der zweiten Halbzeit auseinanderfiel.
Frühdominante erste Halbzeit
Bei strömendem Regen übernahm Besa Biel von Beginn an die Kontrolle. In der 5. Minute hatte Valentin Nushi eine erste Chance, doch sein Schuss, der auf dem nassen Boden tückisch wurde, bereitete Schötz-Keeper Beganovic keine grösseren Probleme. Die Heimmannschaft setzte den Gegner weiter unter Druck und wurde in der 22. Minute belohnt: Labinot Sheholli brachte Besa nach einer Ecke mit einem Traumtor via Unterkante der Latte in Führung.
Nur acht Minuten später folgte das 2:0. Nach einer mustergültigen Kombination über die rechte Seite legte Johannsmeier den Ball für Mourelle auf, der eiskalt einnetzte. Zu diesem Zeitpunkt sah alles nach einem klaren Sieg für die Bieler aus, die mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und spielerischen Überlegenheit überzeugten.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam Schötz wie aus dem Nichts zurück ins Spiel. Ein Foul von L. Sheholli an Andrist führte zu einem Elfmeter, den der Top-Torjäger der Gäste sicher verwandelte (44.). Mit diesem Anschlusstreffer kippte die Partie zugunsten der Innerschweizer. Der psychologische Vorteil lag nun bei den Gästen, die mit diesem Treffer neuen Mut fassten.
Nach der Pause passiv und unorganisiert
Nach dem Seitenwechsel schien der FC Besa von der Rolle. Trotz früher Chancen durch V. Nushi (49.) und Beqaj (57.) blieb das Team passiv und taktisch unorganisiert. Schötz erkannte die Schwäche und legte mit der Einwechslung von Nsumbu (67.) einen Gang zu. Dieser brachte frischen Wind ins Spiel, und die Bieler Abwehr wirkte zunehmend überfordert.
In der 68. Minute liess sich Besa nach einem simplen Pass von Nsumbu überlisten, und Britschgi sorgte im Eins-gegen-Eins mit Espasandin für den Ausgleich. Die Heimelf hatte sich zu sehr auf die Verteidigung zurückgezogen und fand nun keine Mittel mehr, um das Spiel zu beruhigen.
Der Druck der Gäste nahm weiter zu und in der 75. Minute war es erneut Nsumbu, der die Besa-Defensive mit einem Doppelpass narrte. Sein Abschluss besiegelte das 2:3, was die Partie endgültig drehte. Besa schaffte es nicht, sich von diesem Rückschlag zu erholen und versuchte vergeblich, in den Schlussminuten noch einmal gefährlich zu werden.
Stattdessen war es der überragende Andrist, der in der 88. Minute mit seinem zweiten Treffer des Abends zum 2:4 den Deckel auf die Partie setzte. Ein langer Ball von Costa hebelte die Besa-Abwehr aus und der routinierte Stürmer liess sich diese Gelegenheit nicht entgehen.
Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze
Für Besa Biel war diese Niederlage ein Rückschlag im Kampf um die Tabellenspitze. Vor allem die mangelnde Defensivarbeit und die taktische Unordnung in der zweiten Halbzeit kosteten das Team wichtige Punkte. Schötz hingegen verdiente sich den Sieg durch eine couragierte Leistung nach der Pause und die starke Einwechslung von Nsumbu, die das Spiel kippte.
Trainer Alain Villard wird nun seine Mannschaft wieder aufrichten müssen, denn durch die Niederlage hat Besa nicht nur den Anschluss an die Tabellenspitze verloren, sondern auch wichtige Konkurrenz aufrücken lassen. Am kommenden Samstag wartet mit der Qualifikationspartie zum Schweizer Cup gegen Stade Payerne bereits die nächste Herausforderung.
Meisterschaft – 1. Liga
FC Besa Biel – FC Schötz 2:4 (2:1).
Tissot Arena, Biel. – 530 Zuschauer. – SR: Tester.
Tore: 1:0 L. Sheholli (22.), 2:0 Mourelle (30.), 2:1 Andrist (44., Elfmeter), 2:2 Britschgi (68.), 2:3 Nsumbu (75.), 2:4 Andrist (88.).
FC Besa Biel: Espasandin – Doutaz (80. Karimi), Sheholli, Rexhaj, Mushkolaj – Osmanovic, Mourelle (61. Santos) – V. Nushi, Celik (46. K. Sheholli), Beqaj (61. Traoré) – Johannsmeier (61. A. Nushi).
FC Schötz: Beganovic – Costa, Roth, Williner, Mijatovic – Hodzic – Rüedi (90. Mestre), N. Bühler (46. Britschgi), Yao (38. Schär), Schwegler (67. Nsumbu) – Andrist (90. M. Bühler).
Bemerkungen: Besa ohne Avdyli, Halilaj (beide 2. Mannschaft), Kilezi (nicht im Aufgebot), Kracke, Maksuti (beide verletzt), Dalipi, Tebib, Topalli (alle Rekonvaleszent), Ferreira, Preite (beide gesperrt).
Karten: 8. Celik (gelb, Foul), 21. Williner (gelb, Foul), 31. L. Sheholli (gelb, taktisches Foul), 82. Hodzic (gelb, Foul).
Beitragsbild: Jonas Scheck (Bieler Tagblatt)