Besa verschenkt im Derby den Sieg

In einem spannenden und phasenweise überharten Derby in der 1. Liga Classic trennten sich der FC Prishtina Bern und der FC Besa Biel mit einem 2:2-Unentschieden.

Vor 1’119 Zuschauern auf der Bodenweid in Bern entwickelte sich ein umkämpftes Spiel, in dem Besa Biel zunächst die Oberhand gewann, während Prishtina Bern durch späten Einsatz noch den Ausgleich erzielte.

Der FC Besa Biel startete gut in die Partie und nutzte früh die sich bietenden Räume. Bereits in der 6. Minute setzte Besa ein erstes Ausrufezeichen, als Kracke über die rechte Seite durchbrach und Beqaj in Szene setzte. Sein Schuss aus 16 Metern wurde jedoch stark von Prishtinas Torhüter Peric Komsic pariert.

Fünf Minuten später (11.) führte ein cleverer Angriff zur verdienten Führung für Besa: Osmanovic setzte sich auf der linken Seite durch und schickte Kilezi in die Tiefe. Die Abwehr der Gastgeber konnte dessen Aktion zunächst klären, doch Beqaj reagierte blitzschnell und schob mit links ins kurze Eck zum 1:0 ein.

Besa Biel blieb die spielbestimmende Mannschaft und legte in der 24. Minute nach. Eine Ecke von Mourelle landete im Strafraumgetümmel, wo Preite am höchsten stieg und zum 2:0 für die Gäste einköpfte. In dieser Phase des Spiels agierte Prishtina zu zögerlich, während Besa clever und effizient auftrat.

Kurz vor der Pause konnte Prishtina wie aus dem Nichts jedoch zurückschlagen. Nach einer Ecke von Ukoh stand Mazreku völlig frei und köpfte aus fünf Metern unhaltbar zum 1:2-Anschlusstreffer ein (43.). Ein wichtiges Tor für die Berner, das ihnen Hoffnung für die zweite Halbzeit gab.

Qualitätsabbau in der zweiten Halbzeit

Im zweiten Durchgang erhöhte Prishtina den Druck, doch klare Chancen blieben zunächst Mangelware. In der 52. Minute vergab Cani die beste Möglichkeit, als er nach einem schönen Zuspiel von Zymberi aus fünf Metern weit über das Tor schoss. Besa Biel zog sich zunehmend zurück und schaltete früh auf Verwaltung um, was dem Spieltempo schadete. In der 70. Minute versuchte Johannsmeier mit einem Schuss aus 20 Metern für Entlastung zu sorgen, doch auch diese Gelegenheit brachte nichts Zählbares.

Das Spiel verlor an Intensität, auch weil Prishtina mehr durch überharte Aktionen als durch kreative Offensivansätze auffiel. Besonders in der Schlussphase häuften sich die gelben Karten auf Seiten der Heimmannschaft. Kurz vor Ende der Partie vergab Prishtinas Giuliani am zweiten Pfosten freistehend eine weitere Grosschance (74.). Als sich anschliessend alle bereits auf einen Sieg für Besa Biel einstellten, kam es in der zweiten Minute der Nachspielzeit zu einem unglücklichen Gegentreffer. Ein langer Abschlag von Peric Komsic wurde im Mittelfeld von Dushica verlängert und nach einem unübersichtlichen Zweikampf landete der Ball über Umwege bei Spaqi, der aus halbrechter Position im Strafraum zum 2:2 einschob.

In der Nachbetrachtung des Spiels gilt es festzuhalten, dass Besa Biel zu früh auf die Spielverwaltung umgeschaltet hatte und Prishtina trotz spielerischer Mängel und einer übermässig aggressiven Gangart am Ende für seinen späten Einsatz belohnt wurde. Das Niveau der Partie liess im Laufe der zweiten Halbzeit merklich nach und die unnötige Härte in einem ansonsten fairen Spiel auf dem Platz überschattete den Spielfluss.

Beste Fans der Liga

Ein besonderer Dank geht an die zahlreich mitgereisten Fans, die die Mannschaft über die gesamte Spieldauer lautstark unterstützt haben. Ihr Rückhalt hat uns getragen, und es ist schade, dass wir sie nicht mit einem verdienten Sieg belohnen konnten.

Weiter geht es für den FC Besa Biel nächsten Samstag in der NEO!-Arena gegen den FC Dietikon.

Meisterschaft – 1. Liga

FC Prishtina Bern – FC Besa Biel 2:2 (1:2).
Bodenweid, Bern. – 1’119 Zuschauer. – SR: Roux.

Tore: 0:1 Beqaj (11.), 0:2 Preite (24.), 1:2 Mazreku (43.), 2:2 Spaqi (90.).

FC Prishtina Bern: Peric Komsic – Kühne, Mazreku, Spaqi, Zymberi (83. Sherzad) – Hamidi (66. Giuliani), Murina, Aliu, Cani (83. Dushica) – Ukoh (66. Lauper), Zahiri (56. Kastrati).

FC Besa Biel: Espasandin – Kracke, Preite, Rexhaj, Doutaz – Sheholli – Osmanovic (90. Halilaj), Mourelle (73. Ferreira) – V. Nushi (73. Traoré), Kilezi (60. Johannsmeier), Beqaj (60. Celik).

Bemerkungen: Besa ohne Avdyli, Karimi, Krasniqi, Topalli (alle nicht im Aufgebot), Maksuti, Mushkolaj, Tebib (alle verletzt), Dalipi, Santos (beide Rekonvaleszent).
Karten: 28. Kühne (gelb, Foul), 35. Sheholli (gelb, Foul), 63. Cani (gelb, Foul), 68. Mourelle (gelb, Ballwegschlagen), 76. Zymberi (gelb, Reklamieren), 78. Mazreku (gelb, Foul), 89. Ferreira (gelb, Foul), 89. Murina (gelb, Reklamieren). Ausgezeichnete Schiedsrichterleistung.

Beitragsbild: Blitz FotoArt 

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